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Freunde finden in Deutschland: So verabredest du dich auf Deutsch

Du möchtest neue Leute kennenlernen und auf Deutsch Verabredungen treffen – aber dir fehlen die richtigen Wörter? 

Dann bist du hier genau richtig. In diesem Beitrag erfährst du, wie du auf Deutsch ein Treffen vorschlagen kannst, wie du höflich absagst – und was typisch deutsch ist, wenn es ums Verabreden geht.


Hier kannst du die Podcastfolge zu diesem Beitrag anhören:




Warum ist Sprache wichtig, wenn man Freunde finden will?

Als meine Kinder noch klein waren, sind wir nach Italien gezogen. Meine Tochter war fast zwei Jahre alt, mein Sohn wurde dort geboren. Ich war also zu Hause mit zwei kleinen Kindern – und konnte kaum Italienisch. In unserer Nachbarschaft sprach fast niemand Deutsch oder Englisch. Das war manchmal ganz schön einsam.


Ich erinnere mich noch gut: Eines Tages habe ich auf dem Spielplatz eine andere Mutter kennengelernt. Wir haben uns nett unterhalten – auf einfachem Italienisch. Und dann wollte ich sie gerne wiedersehen. Aber wie sagt man das am besten? In einem neuen Land merkt man schnell, wie wichtig Sprache ist – besonders, wenn man Freundschaften aufbauen will.


Wie frage ich jemanden auf Deutsch nach einem Treffen?

Wenn du dich mit jemandem auf Deutsch verabreden willst, brauchst du nicht viele Worte – aber die richtigen!


Typische Sätze für eine Verabredung:

  • Hast du Lust, einen Kaffee trinken zu gehen?

  • Wollen wir uns am Samstag treffen?

  • Wie wär’s mit einem Spaziergang?

  • Hast du schon was vor am Wochenende?

  • Lass uns doch ins Museum gehen!

Kaffee trinken – das ist in Deutschland ein Klassiker für ein Treffen tagsüber. Am Abend wird es dann eher ein Bier oder ein Glas Wein.



Frau überlegt, wie sie sich auf Deutsch verabreden kann



Wie antworte ich auf eine Einladung?

Wenn du eingeladen wirst oder jemand dir ein Treffen vorschlägt, kannst du so antworten:

Wenn du Ja sagen möchtest:

  • Ja, gern!

  • Das klingt gut.

  • Ich freu mich!


Wenn du Nein sagen musst:

  • Leider habe ich keine Zeit.

  • Ich bin da schon verabredet.

  • Da passt es mir nicht so gut.

  • Ach schade, da kann ich nicht.


Manchmal geht es einfach nicht – und das ist okay. Vielleicht passt ein anderer Tag besser. Dann sag zum Beispiel:

  • Wie sieht’s bei dir am Montag aus?

  • Können wir unser Treffen verschieben?

  • Wir finden bestimmt noch einen Termin.


Was bedeutet „Wir müssen uns mal treffen“ wirklich?

Ein Satz, den man in Deutschland oft hört, ist:„Wir müssen uns mal wieder treffen.“

Aber Achtung: Das heißt nicht automatisch, dass jetzt sofort ein Termin folgt.

Der kleine Partikel „mal“ macht den Satz weniger verbindlich.


„Wir müssen uns mal treffen“ bedeutet: Ich würde mich freuen, dich wiederzusehen – irgendwann.

Wenn jemand wirklich ein Treffen vorschlagen möchte, sagt er meist gleich:„Wollen wir uns am Samstag sehen?“ – und holt den Kalender raus.


Was ist typisch deutsch beim Verabreden?

1. Planung

In Deutschland wird gern im Voraus geplant. Einfach spontan vorbeikommen? Eher nicht. Auch bei guten Freunden ist es üblich, vorher eine Nachricht zu schreiben oder anzurufen.

Selbst wenn du spontan etwas vorschlagen möchtest, schreibst du meist vorher:

  • Du, das Wetter ist so schön – hast du Lust, in den Park zu gehen?


2. Pünktlichkeit

Pünktlich zu sein ist wichtig. 5 Minuten zu spät? Das ist kein Problem. Aber wenn du dich mehr verspätest, solltest du kurz Bescheid sagen:

  • Ich komme ein bisschen später.

  • Ich bin gleich da.

  • Meine Bahn hat Verspätung.


3. Absagen

Wenn etwas dazwischenkommt, sag einfach freundlich ab:

  • Ich muss leider absagen.

  • Heute schaffe ich es nicht.

  • Können wir unser Treffen verschieben?


Was heißt „jemanden versetzen“ auf Deutsch?

Wenn du gar nicht kommst – und auch nichts sagst – dann wartet die andere Person umsonst.

Das nennt man auf Deutsch:

  • jemanden versetzen

  • jemanden sitzen lassen (umgangssprachlich)

Das ist unhöflich und sollte nicht passieren – aber es ist gut, die Begriffe zu kennen.


Wer zahlt beim Treffen?

Ein Punkt, der viele überrascht:

In Cafés oder Restaurants ist es normal, getrennt zu zahlen.

Du sagst einfach: „Können wir bitte getrennt zahlen?“


Nur wenn jemand ausdrücklich einlädt (zum Beispiel, weil er oder sie Geburtstag hat), übernimmt er oder sie die Rechnung.


Bedeutet ein gemeinsamer Kaffee schon Freundschaft?

Nicht unbedingt. In Deutschland machen viele Menschen einen Unterschied zwischen:

  • Bekannte: Menschen, die man kennt und mit denen man sich gelegentlich trifft

  • Freunde: Menschen, denen man vertraut und mit denen man auch über Privates spricht

Ein gemeinsamer Kaffee ist also oft nur ein Anfang. Freundschaften in Deutschland entwickeln sich langsam – aber dafür sind sie meist zuverlässig und dauerhaft.


Fazit: Freundschaften brauchen Zeit – aber es lohnt sich

Neue Leute kennenzulernen – und echte Freunde zu finden – braucht Zeit. Und manchmal auch ein bisschen Mut, den ersten Schritt zu machen.

Aber: Es lohnt sich.

Sprache hilft dir dabei, mit anderen in Kontakt zu kommen – und Verabredungen sind oft der Anfang von etwas Schönem.


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Charlotte | CharLingua

Hallo, ich bin Charlotte!

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