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Personalpronomen im Deutschen – einfach erklärt (und nicht so kompliziert, wie du denkst)

Ich liebe Kaffee. Er macht mich wach. Und ohne ihn? Geht gar nichts.


Hast du’s gemerkt? Ich habe gerade ein paar ganz wichtige Wörter benutzt: Personalpronomen. Sie sorgen dafür, dass wir im Deutschen nicht ständig alles wiederholen müssen – und dass unsere Sätze trotzdem klar und verständlich bleiben.


Und das Beste:

Du kennst sie schon!

„Ich“, „du“, „er“, „sie“, „wir“ – all diese kleinen Wörtchen benutzt du wahrscheinlich täglich. In diesem Artikel schauen wir uns an, wie sie genau funktionieren.


Übersicht deutscher Personalpronomen mit Nominativ, Akkusativ und Dativ – Infografik mit Beispielen und Porträt der Lehrerin Charlotte von CharLingua

Was sind Personalpronomen?

Personalpronomen (auch: persönliche Fürwörter) ersetzen Nomen, also Hauptwörter. Du brauchst sie, wenn du nicht immer wieder das gleiche Wort sagen willst.


👉 Beispiel:„Meine Schwester heißt Lea. Sie wohnt in Hamburg. Ich besuche sie morgen.“

→ „Lea“ wird durch sie ersetzt. „Ich“ spreche von mir selbst. Und „sie“ (am Ende) steht nochmal für Lea.



Wer ist wer? Die Personalpronomen im Überblick

Person

Singular

Plural

1. Person

ich

wir

2. Person

du

ihr

3. Person

er / sie / es

sie / Sie

💡 „Sie“ (großgeschrieben) ist die Höflichkeitsform. Damit sprichst du höflich eine oder mehrere Personen an.

Kostenloses PDF zum Download:



Im Deutschen haben viele Wörter verschiedene Formen – je nachdem, welche Funktion sie im Satz haben. Das nennt man Kasus (Fall).


Es gibt vier Fälle:

Nominativ, Akkusativ, Dativ und (selten) Genitiv.


Hier siehst du, wie sich die Personalpronomen verändern:

Person / Pronomen

Nominativ

Akkusativ

Dativ

1. Person Singular

ich

mich

mir

2. Person Singular

du

dich

dir

3. Person Sing. (m)

er

ihn

ihm

3. Person Sing. (f)

sie

sie

ihr

3. Person Sing. (n)

es

es

ihm

1. Person Plural

wir

uns

uns

2. Person Plural

ihr

euch

euch

3. Person Plural

sie

sie

ihnen

Höflichkeitsform

Sie

Sie

Ihnen


👉 Den Genitiv (z. B. „meiner“) brauchst du fast nie im Alltag. Den kannst du also erst mal ignorieren.





Warum verändern sich Personalpronomen?


Ein und dasselbe Pronomen kann also je nach Satzform ganz unterschiedlich aussehen – zum Beispiel „ich“, „mich“ oder „mir“. Aber warum?


👉 Weil sich die Funktion des Wortes im Satz verändert.


Im Deutschen haben viele Wörter unterschiedliche Formen, je nachdem, was sie im Satz machen – das ist: das Kasus (Fall).


Und welcher Fall gebraucht wird, hängt von zwei Dingen ab:


🔹 1. Die Rolle im Satz: Wer macht was?

  • Das Subjekt steht im Nominativ.

    → „Ich schreibe eine E-Mail.“


  • Das direkte Objekt steht im Akkusativ.

    → „Kannst du mich sehen?“


  • Das indirekte Objekt steht im Dativ.

    → „Sie gibt mir ein Geschenk.“


🔹 2. Bestimmte Verben oder Präpositionen verlangen einen bestimmten Fall

  • Manche Verben brauchen ein Objekt im Akkusativ:

    → „Ich mag dich.“(→ „mögen“ verlangt Akkusativ)


  • Andere Verben brauchen den Dativ:

    → „Ich helfe dir gern.“(→ „helfen“ verlangt Dativ)


  • Auch Präpositionen bestimmen den Fall:

    → „Mit ihm fahre ich in den Urlaub.“ (→ „mit“ + Dativ)

    → „Ohne sie ist es langweilig.“ (→ „ohne“ + Akkusativ)


💡 Fazit:Die Personalpronomen verändern sich nicht zufällig – sie passen sich dem Fall an, den das Verb oder die Präposition verlangt. Und genau deshalb ist es so wichtig, nicht nur die Formen zu kennen, sondern auch zu verstehen, wann man welche benutzt.


Mehr lesen:




Beispiele aus dem echten Leben


Personalpronomen im Nominativ („Wer?“)

  • Ich bin müde.

  • Du hast Urlaub.

  • Er geht spazieren.

  • Sie kommt später.

  • Wir freuen uns auf den Sommer.

  • Ihr habt tolle Ideen.

  • Sie (Plural) wohnen nebenan.


Personalpronomen im Akkusativ („Wen oder was?“)

  • Kannst du mich sehen?

  • Ich rufe dich später an.

  • Wir treffen ihn morgen.

  • Sie hat sie gestern im Supermarkt gesehen.

  • Ich mag es nicht.

  • Der Hund liebt uns.

  • Wir besuchen euch nächste Woche.


Personalpronomen im Dativ („Wem?“)

  • Gib mir bitte den Stift.

  • Ich helfe dir gern.

  • Laura hat ihm ein Geschenk gemacht.

  • Wir danken ihr für die Hilfe.

  • Kannst du uns das erklären?

  • Ich habe euch gestern eine Nachricht geschickt.

  • Der Arzt hat ihnen ein neues Medikament verschrieben.



Kleiner Stolperstein: „es“ oder „sie“?

Manchmal ist beides möglich.

👉 Beispiel:

„Das Baby schläft. Es ist müde.“Aber: „Sie (das Baby) hat gestern viel geweint.“

Warum? „Das Baby“ ist grammatikalisch neutral (→ das Baby), aber inhaltlich weiblich oder männlich. Beide Formen können daher je nach Kontext möglich sein.



Satzstellung: Was kommt zuerst?

Wenn in einem Satz zwei Personalpronomen stehen, gilt meistens:

▶️ Zuerst Akkusativ, dann Dativ

Beispiel:

  • „Kannst du mich ihm vorstellen?“(nicht: „ihm mich“)

Wenn ein Nomen dabei ist, kommt das Nomen am Ende:

  • „Ich gebe ihn meiner Nachbarin.“(= den Brief → ihr)



Noch ein paar typische Situationen

🧑‍🍳 „Ich habe gekocht. Magst du es probieren?“→ „es“ = das Essen

📞 „Hat sie dich angerufen?“→ „dich“ = du (Akkusativ)

🎁 „Ich schenke ihr etwas zum Geburtstag.“→ „ihr“ = Dativ: sie (Singular)

🧒 „Nico hat neue Freunde. Er trifft sie heute im Park.“



Der Unterschied zwischen du und Sie

du → locker, freundlich, informell

Sie → höflich, offiziell, fremde Personen

🎉 „Ich freue mich, dich kennenzulernen, Lisa.“

📝 „Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Frau Meier.“

💡 Tipp: In Deutschland benutzt man „Sie“ bei Erwachsenen, die man nicht kennt – z. B. im Büro, beim Arzt oder im Supermarkt.


Kostenloses PDF zum Download:



So merkst du dir Personalpronomen besser

📌 1. Denk in kleinen Dialogen.

Stell dir vor, du sprichst mit jemandem oder erzählst etwas – dann brauchst du automatisch „ich“, „du“, „sie“ usw.


📌 2. Verwende Farben oder Karten.

Mach dir Lernkarten – vorn das Pronomen, hinten ein Beispielsatz.


📌 3. Lerne mit echten Situationen.

Was sagst du im Café, beim Einkaufen oder am Telefon?



Noch Fragen?

  • Was ist ein Personalpronomen?

    👉 Ein Wort wie „ich“, „du“, „sie“, das für eine Person oder Sache steht.

  • Warum gibt es verschiedene Formen?

    👉 Weil sich der Kasus (Fall) ändert – je nachdem, ob jemand etwas tut oder etwas bekommt.

  • Und was ist mit „Sie“ (groß)?

    👉 Das ist die Höflichkeitsform – immer groß schreiben!



Möchtest du üben?

Ersetze die Nomen durch das richtige Personalpronomen:

  1. Tom besucht seine Oma. → Er besucht ___.

  2. Ich gebe dem Kind ein Buch. → Ich gebe ___ ein Buch.

  3. Magst du den Film? → Magst du ___?

  4. Anna und ich gehen ins Kino. → ___ gehen ins Kino.

  5. Kannst du für Max und mich einkaufen? → Kannst du für ___ einkaufen?



Lösungen:

  1. sie

  2. ihm

  3. ihn

  4. Wir

  5. uns



Fazit

Personalpronomen sind superpraktisch. Du brauchst sie jeden Tag – egal, ob du Deutsch erst lernst oder schon lange sprichst.


Und mit ein bisschen Übung wirst du merken:

👉 Deutsch ist gar nicht so schwer.


Liebe Grüße

Deine Charlotte


P.S.: Möchtest du die wichtigste Grammatik als PDF haben?

Hier kannst du sie herunterladen:



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Charlotte | CharLingua

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